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Ein Tag für die Literatur im Rilke-Jahr 2025

Ein Tag für die Literatur im Rilke-Jahr 2025

Sonntag, 25. Mai 19 Uhr

Lesung mit Musik am 25. Mai - Zum 150. Mal jährt sich 2025 der Geburtstag von Rainer Maria Rilke.

Der Rezitator Bernd P.R. Winter stellt mit großer sprachlicher Intensität und Einfühlungsvermögen das Werk von Rainer Maria Rilke vor und gestaltet es zum spannenden Hörerlebnis. Liebesgedichte, zarte und sinnliche Verse, die Biografie eines Liebenden mit Briefen und Tagebuchaufzeichnungen, von Julia Reingardt ergänzt mit Klavierwerken von Sibelius, Debussy und Tschaikowsky – Herztöne, die zum Schwingen gebracht werden: Ein Muss für alle Freunde großer Weltliteratur.

 

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Zum 150. Mal jährt sich 2025 der Geburtstag von Rainer Maria Rilke. Geboren 1875 in Prag war sein Leben geprägt von Armut, der Suche nach Liebe, nach Gott – der Biograph Gunnar Decker nennt ihn einen modernen Mystiker. Rilke war eine ruhelose Seele. Seine zahlreichen Reisen führten ihn nach Russland und Nordafrika, nach Italien, Spanien und Schweden; seine letzten Jahre verbrachte er in der Schweiz, wo er 1926 starb.

1905 hat Rilke für längere Zeit in Hessen gelebt – auf Schloss Friedelhausen an der Lahn als Gast von Gräfin Luise von Schwerin, wo er mit Korrekturen am „Stundenbuch“ beschäftigt war. Mit Nordhessen verband ihn zusätzlich der Briefwechsel mit einer jungen Frau, Lisa Heise aus Hofgeismar. Sie schrieb ihm 1919, um sich für die Gedichte im „Buch der Lieder“ zu bedanken. Wie etwas Wiedergefundenes hätten sie diese Gedichte berührt. Rilke antwortete ihr mit einem langen Brief, und es entspann sich ein Briefwechsel, der bis 1924 andauerte. Persönlich begegnet sind sich die beiden nie.

Rilke war das, was man heute ironisch als „Frauenversteher“ bezeichnen würde. Er behauptete von sich, eine weibliche Seele zu besitzen, und verfasste viele seiner Gedichte aus der Perspektive von Frauen, nannte sie „Lieder der Mädchen“. Die Leidtragenden dieses poetisch so erfolgreichen Verfahrens waren die Frauen, die Rilkes Weg säumten und die auserkoren waren, in Dichtung verwandelt zu werden.

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